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Softbit-Sprachdecodierung in digitalen Mobilfunksystemen

Authors:
Fingscheidt, T.
Editors:
Vary, P.
Ph. D. Dissertation
 
School:
IND, RWTH Aachen
Adress:
Templergraben 55, 52056 Aachen
Series:
Aachener Beiträge zu Digitalen Nachrichtensystemen (ABDN)
Number:
9
Date:
Jul. 1998
Language:
German

Abstract

In digitalen Mobilfunksystemen kann die Sprachqualität bei ungünstiger Kanalqualität trotz Einsatz einer fehlerkorrigierenden Kanalcodierung signifikant abnehmen. Die vorliegende Arbeit stellt die Softbit-Sprachdecodierung als ein neuartiges Konzept zur Fehlerverdeckung vor, das alle empfangsseitig verfügbaren Zusatzinformationen über die momentane Kanalqualität und über die Restredundanz nach Sprachcodierung zur Verbesserung der Sprachqualität nutzen kann. Im Vergleich zu Verfahren der Kanaldecodierung ist die Softbit-Sprachdecodierung eher imstande, eine Codecparameter-Schätzung nach Fehlerkriterien vorzunehmen, die mit der Sprachqualität korrespondieren. Für verschiedene Schätzverfahren wird gezeigt, daß bei fehlerfreier Übertragung die Bitgenauigkeit und damit eine unveränderte Sprachgrundqualität gewahrt bleibt. Somit ist der Einsatz der Softbit-Sprachdecodierung auch in bestehenden Übertragungssystemen standardkonform möglich. Im Falle abnehmender Übertragungsqualität tritt bei geeigneter Wahl des Schätzverfahrens ein impliziter Stummschalteffekt auf, der Sprachpegel und -qualität gleitend abklingen läßt (engl. graceful degradation). Damit wird eine im Gegensatz zum Stand der Technik deutlich höhere Sprachqualität erzielt. Schließlich ergeben sich neue Perspektiven für den Entwurf künftiger Übertragungssysteme. Es wird gezeigt, daß unter gewissen Randbedingungen eine Fehlerverdeckung durch Softbit-Sprachdecodierung eine bessere Qualität liefern kann als ein vergleichbares Übertragungssystem mit Fehlerkorrektur durch Kanalcodierung.

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