Kolloquium - Details zum Vortrag
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Bachelor-Vortrag: Bestimmung von binauralen Raumimpulsantworten durch unterschiedliche Mikrofonplatzierung
Caspar von Lengerke
21. September 2016
11:00 Uhr
Hörsaal 4G IKS
Um einen räumlichen Höreindruck realitätsnah reproduzieren zu können, werden üblicherweise binaurale Signale über Kopfhörer abgespielt. Die Wiedergabe von binauralen Signalen über Lautsprecher erfordert hingegen sowohl eine Entzerrung als auch eine Übersprechkompensation der beiden Lautsprechersignale am Ort des Ohres. Hierzu werden sog. Crosstalk Canceller eingesetzt. Soll dies flexibel für verschiedene Raumrichtungen möglich sein, so ist eine adaptive Bestimmung der binauralen Raumimpulsantworten (Binaural Room Impulse Responses (BRIRs)), d.h. der Übertragungspfad zwischen Lautsprecher und im Gehörgang platzierter Mikrofone, kontinuierlich zu messen.
In den Ohrkanälen befindliche Mikrofone verschließen diese bis zu einem gewissen Grad, was als unnatürlich und unangenehm empfunden wird. Um die Interaktionsfähigkeit möglichst wenig zu beeinträchtigen, soll in der angedachten Anwendung die Person eine Art Mikrofonbügel tragen. Dies ermöglicht eine Mikrofonplatzierung jedoch lediglich in der Nähe der Ohren und nicht wie erforderlich im Ohrkanal. Die so ermittelten Microphone-Related Room Impulse Responses (MRIRs) weichen von den eigentlichen BRIRs ab.
In dieser Arbeit wurden umfängliche Untersuchungen zu Messungen von MRIRs durchgeführt. Dafür wurde ein Mess-Setup mittels MEMS Mikrofonen aufgebaut und in Betrieb genommen. Verschiedene Einflüsse, welche die Messungen negativ beeinflussen wurden untersucht und Gegenmaßnahmen angewandt. In einem weiteren Schritt wurden umfängliche Messungen bei verschiedenen Mikrofonpositionen und Schalleinfallswinkeln durchgeführt. Die Daten wurden bezüglich der Richtungsabhängigkeit der MRIRs an verschiedenen Positionen und dem Zusammenhang von MRIRs und BRIRs ausgewertet und erste Ergebnisse präsentiert.
