Kolloquium - Details zum Vortrag
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Diplom-Vortrag: Instrumentelle Bewertung von empfangsseitigen Verbesserungsalgorithmen für Sprachsignale in der Telekommunikation
Elisabeth Rickes
13. Oktober 2014
14:00 Uhr
Hörsaal 4G IKS
Bei Telefongesprächen in geräuscherfüllter Umgebung (wie z.B. Autoinnenraum, Mensa, Straßenverkehr und Bahnhof) ist die Sprachverständlichkeit in vielen Fällen nicht ausreichend. Um eine bessere Verständlichkeit der Sprache in Empfangsrichtung zu erreichen, werden heutzutage sogenannte Near-End-Listening-Enhancement (NELE)-Algorithmen entwickelt, die das empfangene Signal modifizieren.
Andere Ansätze verbessern die übertragene Sprache durch eine Modifikation im Frequenzbereich. Durch die immer noch weitverbreitete Schmalband-Begrenzung (Narrowband) des Telefonnetzes wird die Sprachverständlichkeit sowie Sprachqualität von empfangenen Signalen per se reduziert. Um dem entgegen zu wirken, gibt es die Möglichkeit der Bandbreitenerweiterung (BWE) auf Empfängerseite. Dadurch werden die fehlenden Anteile im Erweiterungsband geschätzt und ergänzt.
Um die Güte solcher Verbesserungsalgorithmen zu überprüfen, können entweder Hörversuche durchgeführt oder instrumentelle Verfahren angewendet werden. Bisher existieren allerdings keine instrumentellen Verfahren, die für den betrachteten Anwendungsfall durch Hörversuche validiert oder standardisiert wurden.
Aus diesem Grund wurde in dieser Arbeit ein neues instrumentelles Verfahren zur Bewertung von empfangsseitigen Verbesserungsalgorithmen entwickelt. Ziel dieses Verfahrens ist die Schätzung von auditiver Höranstrengung und Sprachqualität.
Die Vorhersagegüte der instrumentellen MOS-Werte, die mittels des entwickelten Bewertungsverfahrens bestimmt wurden, überschreitet die Mindestanforderungen deutlich. Die Schätzung von Höranstrengung und Sprachqualität funktioniert damit mehr als zufriedenstellend.
