Kolloquium - Details zum Vortrag
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Master-Vortrag: Künstliche Bandbreitenerweiterung in gestörter Umgebung
Jennifer Indelicato
16. Juni 2016
14:00 Uhr
Hörsaal 4G IKS
Heutige Telefonnetze sind historisch bedingt in ihrer Audiobandbreite auf einen Frequenzbereich von 300 Hz bis 3.4 kHz beschränkt. Dies ist zwar ausreichend um Gespräche zu führen, verursacht jedoch eine schlechte Silbenverständlichkeit, so dass z.B. Buchstabieren über ein Telefon zu Verständigungsproblemen führen kann.
Während die ersten Provider Breitband-Codecs mit einer Audiobandbreite von 50 Hz bis 7 kHz (z.B. den AMR-WB) in ihren Netzen unter dem Namen HD Voice einführen, wird aus Kompatibilitäts- und Kostengründen noch lange Zeit die Schmalbandtelefonie in den Netzen vorherrschen. Um dem HD Voice Kunden trotzdem bei Gesprächen mit Nutzern alter Techniken eine hohe Sprachqualität bieten zu können, ist es möglich mittels statistischer Verfahren, der sogenannten künstlichen Bandbreitenerweiterung, die verlorenen Frequenzen wiederzugewinnen.
Aktuellen Verfahren zur künstlichen Bandbreitenerweiterung gehen meist von störfreier Umgebung aus. Diese Annahme darf aber im Allgemeinen nicht gemacht werden, da besonders bei der Benutzung von Mobiltelefonen häufig störende Hintergrundgeräusche auftreten. In diesem Fall verschlechtert sich die Schätzung der für die künstliche Bandbreitenerweiterung notwendigen Parameter deutlich, so dass starke Artefakte auftreten.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene Algorithmen untersucht, die auch in einer gestörten Umgebung eine künstliche Bandbreitenerweiterung mit guter Signalqualität ermöglichen sollen. Die fehlenden Frequenzen des Erweiterungsbands wurden hierbei auf unterschiedliche Weise aus dem Schmalbandsignal geschätzt.
