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Master-Vortrag: Adaptive Systeme für die akustische Störgeräuschunterdrückung

Johannes Fabry
20. Oktober 2016
11:00 Uhr
Hörsaal 4G IKS

Lärm wirkt sich negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Oft werden Lärmschutzmaßnah- men eingesetzt, um die Ausbreitung von Lärm vom Emissionsort aus zu unterbinden. Diese Maßnahmen sind jedoch oft unzureichend oder schlichtweg für viele Szenarien nicht umsetzbar. Aktive Störgeräuschunterdrückung (ANC) ermöglicht es, die Leistung von Störgeräuschen am Immissionsort zu reduzieren. Speziell portable Lösungen, wie beispielsweise ANC-Kopfhörer, finden zunehmend Anklang. Sie ermöglichen es, die Leistung von Störgeräuschen am Trom- melfell zu reduzieren. Kommerzielle ANC-Kopfhörer verwenden häufig Systeme mit festen Reglern. Diese Arbeit untersucht die Eignung adaptiver Algorithmen für die akustische Stör- geräuschunterdrückung bei Kopfhörern und Hörgeräten. Adaptive Algorithmen bieten die Flexibilität, sich auf verschiedene Träger und Störsignale einstellen zu können, ein Privileg, welches festen Reglern nicht zugeschrieben werden kann.

Zunächst befasst sich diese Arbeit mit der Untersuchung der durch die akustischen Pfade bedingten Randbedingungen eines ANC-Systems. Es wird gezeigt, wie sich die maximal erreich- bare Dämpfung für unkorrelierte Störsignale schätzen lässt. Anschließend werden Zeit- und Frequenzbereichsimplementierungen adaptiver Algorithmen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Komplexität, Stabilität und Konvergenzgeschwindigkeit untersucht und verglichen. Zusätzlich werden Methoden vorgestellt, welche die adaptiven Algorithmen bezüglich dieser Kriterien verbessern. Anhand von Echtzeitmessungen wird die Realisierbarkeit von ANC-Systemen durch adaptive Algorithmen schließlich validiert.

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